Organisierte Kriminalität 3.0
Systematische und umfassende Analyse sowie Bekämpfungsperspektiven der Organisierten Kriminalität in Deutschland
Organisierte Kriminalität ist ein bedeutsames Thema in der deutschen und europäischen Kriminalpolitik sowie im öffentlichen Diskurs. Mit der Entwicklung neuer Technologien, der Etablierung neuer Märkte und mit vielfältigen gesellschaftlichen und rechtlichen Veränderungen unterliegt Organisierte Kriminalität jedoch einem stetigen Wandel, der einer ebenso flexiblen und zeitgemäßen Antwort der Strafverfolgungsbehörden bedarf. Ziel dieses Forschungsprojekts an der Universität Osnabrück ist es, die Strukturen krimineller Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland systematisch und umfassend zu analysieren, ihre Entwicklungsdynamiken, Wirkmechanismen und künftige Bedrohungspotentiale zu erfassen, sowie Handlungsempfehlungen und Strategien zur Prävention und Repression zu entwickeln. Eine besondere Rolle spielt hierbei auch der administrative Ansatz als ganzheitliches Konzept der Bewältigung organisierter Kriminalität.
Hierzu bedient sich die bundesweite, vom Ministerium für Bildung und Forschung geförderte, Forschungskooperation eines interdisziplinären methodischen Ansatzes, der rechtliche, empirische und strategische Gesichtspunkte vereint und folgende Ziele verfolgt:
- Entwurf einer strafrechtlichen Definition der Organisierten Kriminalität
- Erstellung eines umfassendes Lagebilds zur Organisierten Kriminalität in Deutschland
- Analyse der Verbindungen zur Wirtschaftskriminalität
- Analyse der Arbeits- und Entscheidungsprozesse in Ermittlungs- und Gerichtsverfahren
- Entwicklung eines Unterstützungsprogramms (Crawlers) zur Open Source Intelligence im Bereich Organisierte Kriminalität
- Analyse des qualitativen und quantitativen Bedrohungspotentials der Organisierter Kriminalität und Prognostizierung künftiger Entwicklungen und Szenarien
- Vorlage von Handlungsempfehlungen für Gesetzgeber, politische Entscheidungsträger und die Strafverfolgungspraxis.
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